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16. September 2022

GIBT ES KLARE ABLAUFPLÄNE IM FALLE EINES BLACKOUTS?

Eine Anfrage des FLV Oberösterreich an die zuständige Bildungsdirektion von Klaus Samhaber.

Da in den Medien immer häufiger von einer nationalen bzw. internationalen Strommangellage (sprich: Blackout), also einem Strom-, Infrastruktur- sowie Versorgungsausfall berichtet wird, sollten auch das Ministerium bzw. die Bildungsdirektionen für dieses vom Österreichischen Bundesheer und der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge (GfKV) binnen der nächsten Jahre erwarteten Ereignis Vorsorge und Vorbereitungen getroffen werden. 

Bei einem solchen Szenario kommt es nicht nur zu einem Stromausfall, sondern auch Handy, Festnetz und Internet fallen zeitnah aus. Daher kann niemand mehr angerufen werden, weder um Hilfe zu organisieren, noch können Eltern sich in der Schule melden, wenn sie ihre Kinder nicht abholen können. 

Folgende Fragen stellte der FLV OÖ konkret: 

  1. Wird der Unterricht / die Betreuung fortgesetzt oder wird eine vorzeitige Entlassung vorgenommen?
  2. Können die Schülerinnen und Schüler – sofern sie nicht selbständig nach Hause gelangen bzw. nicht abgeholt werden können – in der Schule bleiben?
  3. Wird eine Betreuung sichergestellt (Lehrpersonen haben auch Familien)?
  4. Gibt es auch eine Notverpflegung für die Schülerinnen und Schüler, die nicht mehr wegkommen, sollte es länger dauern?
  5. Ist in Einzelfällen eine Übernachtung in der Schule möglich?
  6. Gibt es in der Schule ein batteriebetriebenes Radio, um Informationen zu erhalten?
  7. Gibt es analoge Straßenkarten (z.B.: Marktgemeinde Andorf hat 56 Ortschaften – nicht alle Lehrkräfte haben gute Ortskenntnisse)?
  8. Wie wurde der Lehrkörper zu diesem Thema sensibilisiert?
  9. Welche Vorgaben gibt es von der Schulbehörde?
  10. Welche Absprachen gibt es mit den Schulerhaltern bzw. mit den Gemeinden oder den Magistratsbehörden?

 Die Antwort auf diese Fragen würde viele Eltern interessieren und ein klares Prozedere sollte ehestmöglich kommuniziert werden. Denn es bedeutet eine enorme Stressbelastung für Eltern, wenn sie nicht wissen, was in einem solchen Fall mit ihrem Nachwuchs passiert. Vielleicht werden sie am Arbeitsplatz gebraucht, um einen Notbetrieb aufrechtzuerhalten, oder sie sind selbst irgendwo gestrandet und können nicht kommen. 

Bislang ist in den Lehrkörpern dieses Thema noch nicht zur Sprache gekommen. Diese müssten den Ablauf im Fall des Falles jedoch umsetzen. Sollte dieses Szenario während eines Schultages passieren, sollte es einen gut kommunizierten Ablaufplan geben.       8.7.2022

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