120 Stunden Lemberg und zurück
Nachdem ich im Jänner 2023 einen Hilferuf des Kinderkrankenhaus Lemberg erhalten habe, nahm ich Kontakt mit der dortigen Leiterin der Augenabteilung Frau Dr. Natalia Gudyma und dem Direktor und Leiter des Krankenhauses Dr. Dmytro Kvit auf. In den nächsten beiden Monaten wurde das benötigte Augendruckmessgerät aus privaten Spendenmitteln organisiert und die nötigen Einfuhrpapiere besorgt.
Für die strapaziöse Reise konnte ich Felipe Dorfner, einen jungen Kollegen des FLV-OÖ, gewinnen und am 1. April ging es los.
Nach einer 28-stündigen Fahrt erreichten wir Lemberg, die Hauptstadt des ehemaligen k.u.k. Kronlandes Galizien. Unser Quartier schlugen wir im Eurohotel unweit der Altstadt von Lemberg auf.
An den nächsten beiden Tagen nahmen wir Termine wahr, übergaben das Augendruckmessgerät, besiegelten die Kooperation mit dem Kinderkrankenhaus Lemberg und flanierten in der wunderschönen Altstadt.
Da wir zwei Luftalarme pro Tag hatten, erlebten wir auch den Alltag einer kriegsgebeutelten Zivilgesellschaft. Am Mittwoch, den 5. April – dem Tag unserer Abreise erreichten leider 5 russische Raketen die Westukraine und schlugen in und um Lemberg ein, was uns ein etwas mulmiges Gefühl bei der Abreise bescherte.
Nach einer 8-stündigen Wartezeit an der ukrainisch-polnischen Grenze, rigorosen Kontrollen und einer 21-stündigen Rückreise kehrten Felipe und ich wohlbehalten in die Heimat zurück.