Skip to main content
16. September 2022

CORONA Regeln und Schule. Siegt jetzt doch die Vernunft?

Drei Jahre strikte Corona Maßnahmen mit Masken und sündteuren verpflichtenden Tests als Eintrittstickets in Bildungsinstitutionen für Österreichs Schüler und Lehrer liegen scheinbar mit Vorbehalt hinter uns. Nun ist alles anders, obwohl man nicht weiß, was uns im Herbst tatsächlich erwarten wird.

Drei Jahre strikte Corona Maßnahmen mit Masken und sündteuren verpflichtenden Tests als Eintrittstickets in Bildungsinstitutionen für Österreichs Schüler und Lehrer liegen scheinbar mit Vorbehalt hinter uns. Nun ist alles anders, obwohl man nicht weiß, was uns im Herbst tatsächlich erwarten wird.

 

Minister Polaschek hat kürzlich verkündet, den offiziellen Weg des Gesundheitsministeriums für die Schulen mitgehen zu wollen und auch infiziertes Lehrerpersonal und Schüler mit FFP2 Maske in den Innenräumen der Schulen zu dulden. Man scheint hier doch auf Eigenverantwortung zu setzen. In die Schule dürfen alle Personen, die sich nicht krank fühlen.

 

Die überzogenen Maßnahmen in der Vergangenheit, welche Schüler und Lehrer ausgegrenzt und stigmatisiert haben, scheint man nun bewusst über Bord zu werfen. Ist es der Druck der Wähler - immerhin stehen eine Bundespräsidentenwahl und in absehbarer Zeit auch einige Landtagswahlen an - oder der Wirtschaft, oder hat man gesehen, dass die aktuelle Variante mit einer Grippe vergleichbar ist, mit der man einfach wird leben müssen wie mit anderen Viren auch?

 

Der Vertrag für die Schultests wurde bereits gekündigt. Der Ankauf von Luftfiltergeräten und CO 2 Messgeräten wird aktuell geprüft. Zumindest das Thema Luftfilter – von uns seit zwei Jahren gefordert – ist doch nicht auf ganz taube Ohren gestoßen.

 

Ist dieser Rückzieher ein Schuldeingeständnis, dass man vor allem Schüler und deren Erziehungsberechtigte ohne evidente Notwendigkeit massiv gequält und eingeschränkt hat und diese einen großen Teil der Wählerschicht bilden? Oder hat er mit dem wachsenden Lehrermangel zu tun, den man jetzt mit Quereinsteigern bekämpfen will, wofür sowohl das Berufsbild als auch das Image des Lehrers verbessert werden müssen? All das erscheint plausibel.

 

Eines ist definitiv klar: noch ein viertes Jahr Unterricht dieser Art wäre nicht mehr zu verkraften! Die Zahl der resignierenden Lehrer ist sehr hoch und die Flucht in die Pension unaufhaltbar. Drei Jahre Krisenmodus am Arbeitsplatz haben ihre Opfer gefordert – vor allem psychisch!

 

(Regine Stangl, 11.8.2022)

© 2024 Freiheitlicher Lehrerverband. Alle Rechte vorbehalten.